Gescher/Reken. (pd) Am 18. Februar fand in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen die turnusmäßige Kirchenwahl statt. Alle vier Jahre werden die Gemeindeleitungen, die Presbyterien, neu gewählt. Denn in der Evangelischen Kirche lenken Ehrenamtliche gleichberechtigt mit den Pfarrpersonen die Geschicke der Gemeinde. Allerdings kommt es nur noch selten zur Wahl, in diesem Jahr in nur 60 von 442 Kirchengemeinden Westfalens. In den anderen Gemeinden haben sich höchstens so viele Menschen bereit gefunden, für das Presbyteramt zu kandidieren, wie Stellen zu besetzen sind. Dort gelten die Kandidaten automatisch als gewählt.
In der Kirchengemeinde Gescher-Reken kam es zur Wahl – wenn auch nur im Bezirk Gescher – weil sich dort 4 Frauen und 2 Männer auf die fünf zu besetzenden Stellen beworben hatten. Erstmalig hatte die Kirchengemeinde entschieden, die Wahl als allgemeine Briefwahl durchzuführen, bei der jedes wahlberechtigte Gemeindeglied die Wahlunterlagen unaufgefordert zugestellt bekam. Schon eine Woche vor der Wahl war der Briefkasten am Gemeindehaus regelmäßig prall gefüllt mit blauen Wahlbriefen, die dann am Sonntag, 18. Februar öffentlich geöffnet und die Stimmen ausgezählt wurden. Von den zur Wahl stehenden Kandidaten wurden gewählt: Birthe Frieling, Magnus Osterkamp, Christiane Brendel, Sandra Deitert und Martin Meister.
„Die allgemeine Briefwahl bedeutete einen wirklich großen Aufwand für viele ehrenamtlich Mitarbeitende, doch der Aufwand hat sich gelohnt!", erklärt Pfarrer Rüdiger Jung, Denn im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Wahlbeteiligung von 5-6% (bei den letzten beiden Kirchenwahlen in Westfalen), lag die Wahlbeteiligung im Bezirk Gescher in diesem Jahr bei fast 15%. „Das zeigt den gewählten Presbyterinnen und Presbytern, dass sie Rückhalt in der Gemeinde haben", so Jung. Presbyter im Bezirk Reken sind Martin Brügmann, Michael Kukuk, Daniela Nagel und Uwe Plagens.
Das neue Presbyterium wird am Sonntag, 17. März in den Gottesdiensten um 9.30 Uhr in Gescher und um 11 Uhr in Reken in sein Amt eingeführt.