Rüdiger Jung als Pfarrer der Kirchengemeinde eingeführt
Gescher/Reken. (rj) Am 19. Januar wurde Pfarrer Rüdiger Jung vom Stellvertreter des Superintendenten, Synodalassessor Pfarrer Hans-Peter Marker, in die Zweite Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Gescher-Reken eingeführt. Der Gottesdienst, den Gudrun Brands (Orgel und Piano), der Flötenkreis (Reken), der SingKreis (Gescher) unter Leitung von Christel Petschull sowie eine kleine Band musikalisch gestalteten, fand in der Benediktuskapelle Maria Veen statt. Warum die Wahl auf diesen Ort gefallen war, machte Presbyter Uwe Plagens gleich in der Begrüßung deutlich: „Wir möchten damit zum Ausdruck bringen, dass Pfarrer Jung – anders als seine Vorgänger, die jeweils für nur einen Gemeindebezirk verantwortlich waren – für beide Bezirke zuständig ist. Das bedeutet, dass wir uns in beiden Bezirken bewegen müssen." Außerdem mache die Wahl dieses Ortes deutlich, so Plagens, dass die Kirchengemeinde ihre Zukunft nicht nur in einer Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchengemeinden der Nachbarschaft sieht, sondern auch in der ökumenischen Gemeinschaft vor Ort.
In seiner Ansprache skizzierte Synodalassessor Marker den Werdegang von Pfarrer Jung, der seit Oktober 1996 in der Gemeinde Gescher-Reken mitarbeitete, ab 2007 die Dauer-Vakanzvertretung für den Bezirk Gescher übertragen bekam und seit 2017 auch für Vertretungsaufgaben im Bezirk Reken zuständig war, nachdem Pfarrer Dr. Dirk Fleischer plötzlich erkrankt war und aus dem Dienst ausscheiden musste.
Bei der eigentlichen Einführung wirkten als Assistenten des Synodalassessors Pfarrerin Barbara Werschkull, eine Kollegin aus der Nachbarschaft, sowie Pfarrer Paul Papenberg mit, der Jung vor über 40 Jahren in Münster-Roxel konfirmiert hatte. Außerdem standen ihnen noch viele Kollegen aus den umliegenden evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zur Seite, die Pfarrer Jung jeweils ein Segenswort zu seinem Dienst zusprachen. Dass Pfarrer Jung von diesem Zuspruch sehr berührt war, war nicht zu übersehen.
In seiner eigenen Ansprache bezog sich Jung auf die diesjährige Jahreslosung „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!" und betonte, dass es selten die Extreme in Reinform gebe: „Nicht Licht oder Finsternis, nicht Glaube oder Unglaube, sondern Licht und Finsternis, Glaube und Unglaube." So sei es für ihn ein Tag, an dem Zuversicht, Dankbarkeit und Freude ganz deutlich im Vordergrund stünden, an dem er trotzdem auch mit Sorge in die Zukunft blicke. Jung wies darauf hin, dass er in große Fußstapfen trete, die seine Vorgänger hinterlassen haben. Doch Veränderungen seien unausweichlich, wenn man eine Überforderung ehrenamtlicher wie hauptamtlicher Mitarbeiter vermeiden möchte.
Viele Menschen hatten sich auf den Weg gemacht, die Einführung von Pfarrer Jung mitzuerleben. Martin Bodin, Geschäftsführer des Benediktushofes staunte: „So prall gefüllt habe ich unsere Kapelle noch nie erlebt!"
Einige Fotos von der Einführung sind unter Reken / Bildergalerien zu finden.